Erich Bruckner

(*1905 in Paudorf, +1942)

gründete mit seinem Vater einen Gesangs- und Orchesterverein Paudorf, sowie die 1. Musikkapelle Paudorf

Gesang- und Orchesterverein Paudorf 1927

Sohn des 1. Volksschuldirektors von Paudorf, OL Alois Bruckner und der Lehrerin Berta, geb. Scholz. Studium an der Musikhochschule.

Mit seinem Vater gründete er am 4. November 1923 den „Gesangs- und Orchesterverein Paudorf“ und am 9. Jänner 1925 die „Musikkapelle Paudorf“, die bis Kriegsausbruch 1939 bestand und erst 1967 von Gottfried Zaiß neugegründet wurde.

Zitat aus der Schulchronik von Erich Bruckner: Die Lehrer erteilten von jetzt an ständigen Musikunterricht, und später hat der Schulleiter die jungen Leute an Sonntagnachmittagen und an Winterabenden zusammengerufen, um mit ihnen zu musizieren. Der Zweck war dabei allerdings nicht nur die musikalische Ausbildung, sondern besonders das Ablenken der Jugend vor den Gefahren der Straße und des Gasthauses und das Hinlenken auf edlere Bestrebungen."

Am 9. Juli 1927 beendete OL Bruckner seine Dienstzeit an der VS Paudorf, die er seit der Eröffnung 1904 geleitet hatte. Die Bruckners wurden am 30. Oktober 1927 verabschiedet und übersiedelten tags darauf nach Krems.

Studienrat und Musikdirektor, Komponist Erich Bruckner verstarb am 20. April 1942, erst 37 Jahre alt.

Sein Vater VD Alois Bruckner starb am 8. Juli 1943 in Stein/Donau.

Kompositionen

Erste Musikkapelle Paudorf beim Festumzug, 1929

Singspiel „Adam und Eva“

Ouvertüre „Fladnitztaler"

Märsche: u.a. „Hindenburgmarsch", sowie

„Mein Paudorf im Fladnitztal“ für Streichorchester

Der Marsch wurde 1975 von Leo Jörgo (beauftragt vom damaligen Friseurmeister Herbert Roßkopf) für die Musikkapelle Paudorf arrangiert und in deren Repertoire aufgenommen. Uraufführung 11. Februar 1975 im Saal des Gasthauses Zaiß, Paudorf

Zum Marsch gibt es auch einen Text von G. Glöckl:

„I kenn a Dorf im stillen Tal, lieben Tal, schönen Tal.
I war scho‘ viele Male dort, es is net groß, do‘ wirkli liab, a wunderschöner Ort.

Glocken klingen weit ins Land,von Göttweig drob’n am Berg, da kommt der helle Klang.
Der Dunkelsteinerwald schliaßt ’s ein und d’Wieserl san so saftig grean und d’ Luft so rein.
Die Rebe wächst auf manchem Hang, da resche Wein is‘ bekannt.
Im Fladnitztal, da liegt’s, wia ’s is‘, und Paudorf hoaßt des Fleckerl dort, das merk dir aber gwiss."

Quelle

  • P. Udo Fischer: Atlas der Pfarre Paudorf – Göttweig; Archiv der MK Paudorf, aufgezeichnet von Herbert Roßkopf